Der ehrbare Kaufmann – werteorientiertes Handeln

Schon an anderer Stelle kam die Frage auf, ob es so etwas wie „ehrliches Verkaufen“ gibt bzw. geben kann. Die Antwort darauf habe ich noch nicht, jedoch eine sehr interessante und durchstöbernswerte Website der Humboldt-Universität gefunden:

der ehrbare Kaufmann.

In der aktuelle Ausgabe des Magazins „enorm“ wird der Betriebswirt und Initiator Daniel Klink dazu wie folgt zitiert: „Wir handeln als Individuen auf Basis von Werten wie Anstand, Ehrlichkeit, Integrität, Weitblick und Verantwortung. Nur in der Ökonomie tun wir so, als spielte das keine Rolle.“

Ethik und Wirtschaft seien für den ehrbaren Kaufmann untrennbar verbunden, sie orientieren ihr Handeln am langfristigen Erfolg ohne den Interessen der Gesellschaft entgegenzustehen. Zu den Grundlagen für dieses Handeln zählt er ein humanistisches Weltbild und eine umfassende Allgemeinbildung.

Das führt uns dann vom „ehrbaren Kaufmann“ und dem ethischen Verkaufen (soweit möglich) zu der Frage, wie Bildung strukturiert sein muss, wenn das humanistische Weltbild und ein großes Allgemeinwissen die Grundvoraussetzung für verantwortungsvolles Handeln sein sollen. Denn genau diese beiden Punkte werden in unserem aktuellen Bildungssystem nicht besonders nachhaltig vermittelt.

Wir brauchen mehr ehrbare Kaufleute, denn wir haben gesehen (und sehen es immer noch), wohin uns ein entfesselter Handel ohne wahre Werte führt.

Nachtrag:

Blog-Leser Oliver hat einen schönen Artikel zum Thema aus seinem Archiv hervorgeholt: War der Bankier Pierpont Morgan ein ehrbarer Kaufmann? Oder ein skrupelloser Finanzier? Mehr darüber und den Gentleman Banker’s Code findet ihr hier.