Endlich: Unterwäsche rettet die Welt!

Die Sommerpause ist vorbei und ich freue mich, das trotz der Sommerhitze zumindest ein Unternehmen einen kühlen Kopf bewahrt und seinen Beitrag zur Weltenrettung geleistet hat:

Vorbei die Zeiten der ollen Jute-Schlüpper, denn dank Cherie Amie kann man jetzt nette Dessous auch fair kaufen.

Was jetzt spaßig klingt, hat einen ernst zu nehmenden Hintergrund, denn „Cherie Amie“ hat sich den „Good Returns“-Unternehmen angeschlossen, deren erklärtes Ziel es ist, 100 Prozent ihres Jahres-Profites für Mikrokredite an Frauen zu verwenden.

Salah Boukadoom, Gründer des Projektes, erklärt hier, wie es funktioniert:

Green kann, green muss vielleicht auch sexy sein, damit es für immer mehr Menschen attraktiv wird, über Alternativen nachzudenken….

Psychologische Nachhaltigkeit – wen die Verbraucher vorne sehen

Die Marktforscher von „Facit Research“ haben im Auftrag der Agentur „Serviceplan“ mehr als 2.500 Menschen dazu befragt, welches Unternehmen in ihren Augen am nachhaltigsten handelt.

Angeführt wird das Ranking des Sustainability Image Score von der Firma Hipp, gefolgt vom ADAC, dm, Miele, BMW, Audi und Toyota. Die Schlusslichter bilden auf Platz 62 die Commerzbank, Telekom, Kik, Schlecker und vor BP auf Platz 67 ist dann nur noch die Deutsche Bahn.

Die Bahn, eigentlich das nachhaltigste Verkehrsmittel, wird anscheinend von den Verbraucher nicht richtig wahrgenommen – merkwürdig, denn eine Klimaanlage, die nicht funktioniert, ist doch so ziemlich das nachhaltigte, was man sich vorstellen kann, oder?

Abgefragt wurden 4 Bereiche: die ökologische Wahrnehmung des Unternehmens (Green Image Score), die Einschätzung, ob das Unternehmen fair und seriös arbeitet (Economic Image Score) sowie die Frage nach der sozialen Nachhaltigkeit (Social Image Score) und auch die psychologische Nachhaltigkeit (Value Image Score). Hierbei geht es um die Frage, wie stark sich die Nachhaltigkeitsaspekte bereits in der Unternehmenswahrnehmung verankert haben – Werte wie Vertrauen, Ehrlichkeit, Authentizität oder Kundenwertschätzung. „Öko“ alleine reicht eben nicht mehr aus….

Claus Hipp ist also der Vorzeigeunternehmer:

„Das Beste aus der Natur, das Beste für die Natur“ ist nicht nur ein Slogan, sondern wird von den Konsumenten geglaubt. Abgeschlagen im Mittelfeld findet sich dann „Frosta“ wieder:

… überholt von Iglo. Das dürfte bitter sein für die „Frosta“-Mannschaft, haben sie sich doch als eines der ersten Unternehmen bereits 2003 vom Zusatz von Geschmacksverstärkern, Farbstoffen sowie künstlichen und natürlichen Aromen verabschiedet. Iglo hat anscheinend die Kommunikationsmaschinerie besser bedient und mit „foreverfood„, einer eigenen Website zum Thema „Engagement für eine nachhaltige Zukunft“, gepunktet. Es reicht also bei weitem nicht mehr aus, grünes Engagement nur auf den Verpackungen zu kommunizieren, wenn man sich als Unternehmen in den Köpfen der Konsumenten verankern will.

Fazit: Sustainability is sexy – nicht nur für Marken!