Geht nicht, gibt’s nicht!

Papier aus Stein? Textilien aus Kaffeeresten? Unkrautvernichter aus Disteln? Das geht doch nicht – und selbst falls es doch gehen könnte, so wäre es doch mit Sicherheit kein Geschäftsmodell. Hört Gunter Pauli bei einem seiner „spinnerten“ Idee ein „Das geht doch nicht“, dann wirft er diese Person höflich-bestimmt aus den Raum, denn dieses Denken mag er nicht um sich haben. Ihn interessieren nur Menschen, die beginnen, mit ihm darüber nachzudenken, wie es gehen könnte.

Und so gibt es heute Papier aus Stein, Textilien aus Kaffeesatz und vieles mehr, insgesamt 188 Projekte. Dafür hat er mit seiner „blue economy“ 4 Milliarden Euro aufgetrieben und 3 Millionen Arbeitsplätze geschaffen. Wir müssen mehr machen aus dem, was wir haben – und wir dürfen uns von eingefahrenen Denkweisen nicht abhalten lassen, ist nicht nur sein Credo, sondern seine Realität.

Ich hatte das überaus große Vergnügen, beim diesjährigen Entrepreneur Summit Gunter Pauli zuhören zu dürfen, und es hat mein Denken bewegt. Für alle, die sehen und hören wollen, was möglich ist, wenn man sich den Widerständen entgegenstellt, ist hier sein Vortrag als Video – nehmt euch die 45 min Zeit, es lohnt sich!

„grün“ arbeiten – kann jeder!

Wenn es darum geht, „grüne“ Maßstäbe im eigenen (Arbeits-) Alltag umzusetzen, lässt es sich immer einfach mit dem Finger auf die Großen zeigen – da sind die mächtigen Einsparungspotentiale! Man selber ist ja nur eine ganz kleine Leuchte…

Pustekuchen! Gerade zuende gegangen ist die Einreichungsfrist für den Wettbewerb „Büro & Umwelt„, bei dem sich Büros aller Größenordnungen für die Auszeichnung „umweltfreundlichstes Büro“ bewerben können.  Seit 2008 wird dieser Preis vergeben, bei dem unter anderem der schonende Umgang mit Ressourcen im Büroalltag sowie auch die Beachtung von Umweltaspekten nicht nur bei der Beschaffung von Büroprodukten bewertet werden.

17 Millionen Deutsche arbeiten in Büros – und so gibt es auch hier reichlich Potenzial, wie man der Website entnehmen kann:

Der Papierverbrauch lag 2009 bei 226 kg pro Kopf. Jeder Bundesbürger benötigt für seinen Papierverbrauch täglich rund 800 g Holz.

Als Büro- und Administrationspapiere werden in Deutschland schätzungsweise 800.000 Tonnen Papier pro Jahr eingesetzt. Ein damit beladener Güterzug wäre ca. 600 Kilometer lang. Als ein Papierband von 1 Meter Breite könnte die Papiermenge rund 250 mal um den Äquator gelegt werden.

Papier ist aber nicht das Einzige, was in Büros massenweise verwendet wird. In Deutschland werden zudem jährlich schätzungsweise 55 Millionen Tonerpatronen und 8 Millionen Tonerkartuschen verbraucht – und landen überwiegend auf dem Müll.

Zeit umzudenken – und vielleicht mit seinem Büro dann in 2012 am Wettbewerb teilzunehmen!