Mein Vortrag: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint – der schmale Grat von Green Marketing zu Green Washing

Am 07.11.2018 spreche ich auf dem 12. Deutschen Marketing-Innovations-Tag in Nürnberg zum Thema „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint – der schmale Grat von Green Marketing zu Green Washing“ – wozu ich euch, liebe Leserschaft, gerne einladen möchte. Es berichten außerdem Experten von Siemens Healthineers, McDonald’s, Volkswagen, Serviceplan, HEINRICH – Agentur für Kommunikation und der Universität Göttingen zum Thema „Social & Green Marketing?! Innovative Ansätze in Zeiten von Öko, Fair Trade und Diesel-Skandal“. Nähere Informationen und Anmeldemöglichkeiten unter https://www.deutscher-marketing-innovations-tag.de/aktuelle-tagung.

Es wird eine Menge spannender Vorträge geben, besonders freue ich mich persönlich schon auf die Vertreter der „Großen“. So spricht Philipp Wachholz, Director Corporate Affairs bei Mc Donalds zum Thema: „Wenig behaupten. Viel beweisen. McDonald’s und das Werben um Vertrauen“ und Alexander Schmid, Leiter Business Development “WeShare” bei Volkswagen / UMI Urban Mobility erzählt von: „We Share – das neue Car Sharing von Volkswagen. Ein Angebot für eine umwelt-bewusste Zielgruppe?“

Also – vielleicht sehen wir uns ja in Nürnberg!?

 

Save the Date! Open Energy Talk am 19. 10.

Im Energiemarkt haben sich in den letzten Jahren dramatische Veränderungen ergeben – und auch hier haben wir Verbraucher immer mehr Möglichkeiten, aktiv zu reagieren als bloß passiv zu konsumieren. Doch was bringen uns smarte Geräte und cool designte Apps wirklich? Wie können wir auf leichte und unkomplizierte Art unseren Energieverbrauch steuern und lenken?

Joachim Klöckner, der Mann in Weiß, der sich im „Unruhestand“ befindet, lädt am 19. Oktober zum 1. Open Energy Talk in die Berliner Forum Factory, um erste Wege zur Energie-Autonomie aufzuzeigen. Dazu hat er 6 Impulsgeber geladen, die „zur Crowd, zu grünem Marketing, zum Sofortbeginn, zu Solarstrom, zur Beteiligung, zum Gelingen, zur Zukunft, zum Internet der Dinge, zur Bürgerenergie und dem Wohlfühlen beim Aktiv sein. Und natürlich zum Ding mit Sonne und Kühlschrank“ sprechen werden.

Ich freue mich als einer der Impulsgeber neben der bezaubernden Ayanda Rogge, die zum Internet der Dinge sprechen wird und deren Bachelor-Arbeit ich jüngst betreuen durfte, auch

Luise Neumann-Cosel für Bürger Energie Berlin eG (buerger-energie-berlin.de)
Raffaela Then für die Stiftung Futurzwei futurzwei.org
Tobias Linnenberg für die Plattform Open Energy Exchange oeex.org und
Van Bo Le-Menzel für die Crowd facebook.com/buildmorebuyless

bei mir zu haben. Nach den sechs kurzen Impulsvorträgen stehen wir den Besuchern in kleinen Gesprächsrunden zum Austausch zur Verfügung.

Ich würde mich freuen, viele von euch am 19.10. um 18.00h begrüßen zu können!

 

Bottle & Soul: Interview mit Soulbottles-Gründer Georg Tarne

Über das Berliner Startup „Soulbottles“ habe ich schon hier wie auch im makketing-Blog berichtet, daher war es für mich eine große Freude, im Rahmen meines diplomero-Onlinekurses zum Thema „Green Marketing“ Georg Tarne, einer der beiden Gründer, zum Projekt interviewen zu können:

Meine Einführung in das Thema „Green Marketing“ ist hier zu finden – viel Vergnügen!

Nur, wer hungrig ist, kann Hunger nachempfinden

Der Begriff „green“ beinhaltet auch die Komponente der sozialen Verantwortung, gleich ob als Unternehmen oder als Privatperson gelebt. Nur wie kommuniziert man die Notwendigkeit sozialen Engagements, wie wirbt man für eine wichtige Idee?

Schon im makketing-Blog habe ich herausragende Beispiele für gelungenes Social Marketing gezeigt (hier und hier), doch das folgende Beispiel, möchte ich lieber einmal hier veröffentlichen.

Ausgangsfrage: Wie kann man in einer „satten“ Gesellschaft Menschen nahe bringen, dass immer noch gehungert wird? Insbesondere, da wir doch alle – leider –  schon reichlich abgestumpft sind, was die immergleichen Bilder aus den Hungerregionen betrifft. Nur, wer hungrig ist, kann Hunger nachempfinden, dachten sich da die Werber von TBWA…

 

Hut ab vor dem Mut der beteiligten Pizza-Lieferdienste, die bei dieser Aktion mitgemacht haben!

Blut am Apfel – make IT fair!

Schon im makketing-Blog habe ich über das Apple-Problem der wachsenden Aufmerksamkeit über die Produktionsbedingungen in den Foxconn-Fabriken geschrieben, nun war Hannes Koch für die taz vor Ort und hat sich ein Bild über die Situation gemacht.

6-Tage-Woche mit 12 Stunden-Schichten, unbezahlte Pausen und regelmäßige, unbezahlte Überstunden von bis zu 80 Stunden im Monat – das sind die Arbeitsbedingungen, die 13 Arbeiter der Foxconn in den Selbstmord getrieben haben. Laut Foxconn würde allerdings die Arbeiterinnen und Arbeiter ausdrücklich verlangen, mehr arbeiten zu dürfen, um so auch mehr Geld zu verdienen, aber ob das so stimmig ist, sei dahingestellt.

Doch inzwischen wächst der Druck auf Apple.

„Make IT fair“ hatte am 7. Mai zum internationalen Action Day aufgerufen, diesmal unter dem Motto „Time to bite into a fair apple“:

Auf der Website makeitfair.org kann man sich unter anderem ein Toolkit mit vielen Infomaterialen zum Weiterverteilen downloaden, wie z.B. eine Feedback-Karte, die beim nächstgelegenen Apple-Store abgegeben werden kann:

„„Ich wünsche mir faire und nachhaltige iPhones und IT-Produkte in Ihrem Angebot. Apple sollte seinen Zulieferern angemessene Preise zahlen. Damit würden Sie ermöglichen, dass alle ArbeiterInnen in der gesamten Lieferkette ein faires Stück vom Kuchen bekommen – also existenzsichernde Löhne erhalten. Zudem wünsche ich mir Informationen vom Hersteller Apple, wie er die Arbeitsbedingungen verbessert.
Vielen Dank!“

makeITfair hat sich jedoch nicht nur auf Apple eingeschossen, sondern verfolgt als europäische Organisation die Aktivitäten und Produktionsbedingungen aller Hersteller von Consumer Electronics wie Mobiltelefonen, Laptops und MP3-Playern. Sie behalten dabei die Arbeitsbedingungen, den Umweltschutz in der Produktion, aber auch den Vertrieb und die Lieferketten im Auge.

Hannes Koch schreibt, dass der Verbraucher es vorziehen würde, die unangenehmen Informationen über seine geliebten Produkte zu ignorieren. Doch: Kann uns das wirklich weiterhin alles egal sein?