Heute Nacht habe ich den GRI Index erfunden.

Neben vielen anderen Berufungen, denen ich nachgehe, bin ich auch Erfinder. Meistens erfinde ich die Dinge nachts, um dann am nächsten Tag festzustellen, dass es sie schon gibt.
Man müsste doch, träumte ich also, eine Liste von Kriterien erstellen, nach denen sich das nachhaltige Handeln eines Unternehmens nachvollziehbar und vergleichbar bemessen und dokumentieren lässt. Ich träumte dabei von einem Diagramm, auf dessen X Achse die Säulen der Nachhaltigkeit zu finden sind:

• Kulturelle Vielfalt zulassen und fördern
• Ressourcen schonen, um zukünftigen Generationen gleiche Chancen zu erhalten
• Fair verteilen, um allen Menschen und Bevölkerungsgruppen gleiche Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe zu bieten
• Etc.

Auf der Y Achse finden wir die Unternehmensbereiche nach M. Bartelt:

• Lieferanten
• Mitarbeiter
• Produktion
• Standorte
• Vertrieb
• Etc.

In die Zellen, die an den Schnittpunkten entstehen, werden jetzt Werte eingetragen. So ist beispielsweise für den Wert der Schnittmenge „Kulturelle Vielfalt“ und „Mitarbeiter“ wichtig, ob unterschiedliche Generationen vertreten sind, ob die Belegschaft international ist, wie der Proporz zwischen Männern und Frauen aussieht etc.
Abschließend wird jede Zelle unterschiedlich gewichtet, am Ende steht ein Wert, zum Beispiel in Prozent.

Beim Stöbern am Folgetag in Nachhaltigkeitsberichten der Gasag, Vattenfall und Daimler durfte ich feststellen, dass alle Berichte sich am GRI Index orientieren.
Die GRI (Global Reporting Initiative) ist eigentlich ein weltweiter und kontinuierlicher Dialog. Unter Mitwirkung der Vereinten Nationen sowie zahlreicher Menschenrechts-, Umwelt- und Arbeitsorganisationen wird der GRI Index weiterentwickelt. Die Grundlage ist Transparenz, Ziel ist Standardisierung und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsberichten.
Eine geniale Erfindung.

http://www.globalreporting.org/Home
http://de.wikipedia.org/wiki/Global_Reporting_Initiative