Klimawandel! Hallelujah!!

Die Welt kreiste in Paris und gebar: ein Wunder!

Einen neuen Klimavertrag, der, wenn man den Medien glauben darf, passend zur Vorweihnachtszeit erst ein wenig durch göttliche Hilfestellung zustande kam. Der Papst persönlich soll die letzten Hürden beseitigt und Bremser gelockert haben…

Ob die große Politik und die Staatengemeinschaft es tatsächlich schaffen wird, den sich bereits im Gange befindlichen Wandel abzufedern oder gar zu stoppen, bleibt abzuwarten, aber viel wichtiger als das, was auf der großen Bühne passiert, ist das, was jeder einzelne von uns tun kann:

Flaschen und Glas gehören in die Glascontainer, denn pro Tonne Recyclingglas werden über 300 kg klimaschädliches CO2 gespart. 2014 haben die Berliner beispielsweise 63.634 Tonnen Altglas gesammelt; pro Kopf sind das immerhin 18 kg. Mehr geht jedoch immer – und daher macht die BSR, die Berliner Stadtreinigung, seit November mit ganz besonderen Altglascontainer auf die Problematik aufmerksam:

Es muss ja nicht gleich ein Iglu sein, ich wäre schon froh, wenn meine Tochter noch Schneemänner bauen könnte…

Also: Trennt Glas! Trennt euren Müll! Auch viele kleine Schritte bringen uns einen großen Schritt voran!

The only way is up!

Keine Frage, es ist schon toll, wenn der normalsterbliche Konsument sich überhaupt bemüht, seinen Müll zu trennen und Produkte dem Recycling zuzuführen. Viele Rohstoffe können so wiederverwertet werden, allerdings eher im Downcycling, was bedeutet, dass die Produkte in ihrer eigentlichen Qualität schlechter werden: also wenn Altpapier verbrannt wird, um Wärmeenergie zu gewinnen, oder alte Turnschuhe geschreddert und zu Bodenbelag verwandelt werden.

Beim Upcycling wird aus Altem etwas Neues – und dadurch auch qualitativ aufgewertet, z.B. wenn aus dem Stoff getragener Jeans noch ein Portemonnaie oder sogar eine neue Hose hergestellt werden kann. Ein sehr schönes Beispiel für gelungenes Upcycling liefert der Smoothie-Anbieter „true fruits„.

 

Zwar verwenden sie schon ausschließlich Glasflaschen, die zu 50% aus Altglas bestehen, und die zu 100% wiederverwertet werden können, aber dennoch sind die Flaschen eigentlich zu schön und somit zu schade, um sie in den Altglascontainer zu werfen.

So entwickelte man bei true fruits einfach zwei Edelstahl-Aufsetzer, einen zum Streuen und einen zum Gießen, die auf jede gebrauchte true fruits Flasche aufgeschraubt werden können – und schon hat man formschöne Behältnisse für Salz, Zucker, Gewürze, Öle, Essige, Soja-Soßen und vieles, vieles mehr. Wie heißt es auf der Website so treffend: Keep glass stayin‘ alive – upcycle!

So verblüffend einfach kann also Upcycling sein…Ich würde mir wünschen, dass mehr Unternehmen sich Gedanken darüber machen würden, wie ihre Produkte weiterleben können, auch wenn sie ihren eigentlichen Sinn und Zweck erfüllt haben.

Erhältlich sind diese Prachtstücke hier im Online-Shop von true fruits…

 

Bottle & Soul

Eine der größten Marketingleistungen der letzten Jahrzehnte ist es, den Menschen Wasser in Flaschen zu verkaufen. Noch besser: „Premiumwasser“. Noch besserer: In Plastikflaschen.

Plastikflaschen beinhalten nicht nur schädliche Weichmacher, die Krebs und Unfruchtbarkeit verursachen können, sondern verursachen Müllberge und – da sich Plastik nicht zersetzt – verpesten unsere Umwelt und unsere Meere.

Lösung: Leitungswasser trinken, denn zumindest bei uns in Berlin und in weiten Teilen Deutschlands hat das Leitungswasser eine hervorragende kontrollierte Qualität. Viele machen das ja schon – doch worin füllen sie ihr Leitungswasser ab? In Plastikflaschen….

Das kann jetzt bald ein Ende haben, denn ab September sind die „Soulbottles“ erhältlich, stabile, aber auch leichte Glasflaschen, die obendrein noch in vielen coolen Designs daherkommen werden:

19,- Euro sollen die Flaschen kosten, 1 Euro geht davon an Projekte, die Menschen Zugang zu sauberen Trinkwasser verschaffen. Nachhaltig trinken, cool aussehen, Gutes tun…

Die beiden Gründer haben gleichzeitig „Soulwater“ ins Leben gerufen, eine Initiative, die die Gastronomie dafür gewinnen möchte, Leistungswasser in Soulbottles zu verkaufen – der Erlös geht zu 100% an die Wasserprojekte. Produziert wurden die ersten 12.000 Flaschen über Crowdfunding…


Ein schönes Startup, das beweist, dass grün und cool und Design sehr gut Hand in Hand miteinander gehen können. Ich freue mich schon auf den Verkaufsstart!