…und was hat das mit green makketing zu tun? Green steht ja nicht nur für grün, sondern auch für Werte wie Fairness, Transparenz und Nachhaltigkeit.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex ist ein von einer Regierungskommission der Bundesrepublik Deutschland erarbeitetes Regelwerk, das vor allem Vorschläge enthält, was eine gute Unternehmensführung, also ethische Verhaltensweisen von Mitarbeitern und Führungen von Unternehmen und Organisationen, ausmacht.
Im Kodex steht, ins Klardeutsche übersetzt: Lasst Euch bitte nicht bestechen, bestecht bitte auch keine Anderen. Bereichert Euch nicht auf Kosten des Unternehmens und seiner Aktionäre. Mein Lieblingsparagraph: Offenlegung aller Vorstandsgehälter inkl. Sondervergütungen – daran hält sich, soweit ich weiß, kein Schwein (korrigiert mich, wenn ich einem DAX Unternehmen an dieser Stelle Unrecht getan haben sollte).
Keine der Regeln ist Gesetz, der Kodex hat Empfehlungscharakter. Unter anderem „verbietet“ der Kodex den übergangslosen Wechsel von Vorstand (der die Geschäfte führt) in den Aufsichtsrat (der den Vorstand kontrolliert). Dies soll, geradeheraus gesagt verhindern, dass die immergleichen Männercliquen sich gegenseitig „kontrollieren“ und dabei munter ihre Pöstchen tauschen – das russische Modell, könnte man sagen.
Genau dies hatte Ackermann vor. Jetzt hat er zurückgezogen und erfüllt damit eine entscheidende Forderung des Kodex. Von Finanzminister Schäuble ist ein Seufzer der Erleichterung überliefert.
Begründet hat Ackermann seinen Schritt übrigens nicht mit ethischen Bedenken. Auch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn und Vorstandskollegen sollen keine Rolle gespielt haben. Es war die Eurokrise, die ihm die Zeit zur Bewerbung raubte.
Es meldete sich, nach langer Zeit
Euer Aufsichtsratsvorsitzender Oli Schmidt