Unilever: Müllvermeidung reicht nicht aus für’s neue „green“

Müll, Müllvermeidung, Recycling sind wichtige Themen, wenn es darum geht, Ressourcen zu schonen und sinnvoll zu produzieren. Müllvermeidung ist deshalb auch bei dem Großkonzern Unilever wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitsbemühungen – und die beginnt bereits beim Produktdesign:

Unilever verfolgt dabei hehre Ziele, wie man auf der Website nachlesen kann:

Kleine Taten. Große Wirkung.

Mit unserem Sustainable Living Plan wollen wir dazu beitragen, dass Menschen ihre Lebensqualität steigern und gleichzeitig ihre Umwelt schützen.

Wir haben uns drei große Ziele bis 2020 gesetzt:

  • Halbierung der Umweltauswirkungen unserer Produkte
  • Unterstützung von mehr als 1 Milliarde Menschen, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern
  • 100% nachhaltige Gewinnung unserer landwirtschaftlichen Rohstoffe

Und dazu gehört auch die grüne Optimierung der Wertschöpfungskette:

Ja, gut, das ist löblich. Aber irgendwie erwartet man so etwas auch, zumal mit den schlankeren Verpackungen Geld (und Platz) gespart werden kann, ganz uneigennützig ist das also nicht.

Unilever geht jedoch noch einen Schritt weiter: Als Nahrungsmittelhersteller möchte der Konzern es auch, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden – nicht erst ein Thema seit „Taste the waste“:

 

Unilever setzt hier nicht beim Verbraucher an, sondern hat mit „United against waste“

Köche und Gastronomie auf seine Seite geholt. Basierend auf den Erkenntnissen des „World Menu Report“ zum Thema „Sustainable Kitchens“ bietet Unilever interessierten Gastronomen ein „Waste Toolkit“ an:

Unilever Food Solutions have partnered with the Sustainable Restaurant Association to create a complete waste audit and waste reduction toolkit so you can start saving money and do your bit for the environment. Below you’ll find all you need to get started on your waste management programme. You’ll need to register to download the tools.

  1. The first stage is to carry out an audit using the toolkit below which will help you to monitor where waste occurs in your kitchen. You’ll also find case studies on how other businesses have used it in the past, FAQs and a Food Waste data tracking sheet which will help you link your food waste management to KPIs.
  2. Secondly within the Smart Staff section you’ll find a range of posters to utilise around the kitchen to highlight awareness and enable you to monitor progress. Within the ‚purchasing tools‘ section you’ll be able to manage stock to allow you to buy more efficiently.
  3. The Mise en Place and recipe tools provide you with recipe templates which, as well as providing a simple way to standardise your recipes, can also be utilised for shopping lists. More importantly the ‚event efficiency tool‘ will help you plan menus whilst tracking costs.
  4. The final element is on plate waste awareness and efficient monitoring.

Ein Ansatz, der auf fruchtbaren Boden fällt, den das Thema Nahrungsmüllvermeidung in der Küche wurde bereits in der „Love Food Hate Waste„-Kampagne aufgenommen:

 

Leider sind diese Aktionen bislang nur auf Großbritannien beschränkt, eine Ausdehnung auch auf Deutschland wäre wünschenswert. Und natürlich ist es zu begrüßen, wenn ein Konzern wie Unilever sich für diese Belange stark macht.

Aber: Das Engagement in Sachen Müllvermeidung und Wertschöpfungskette allein macht ein Unternehmen nicht „green“, denn heute zählt dazu auch die Frage, wie sozial sich ein Arbeitgeber verhält. Und der Vollständigkeit halber muss ich leider erwähnen, dass da noch reichlich Potential vorhanden ist:

3 Gedanken zu „Unilever: Müllvermeidung reicht nicht aus für’s neue „green“

  1. „Große Ziele: Halbierung der Umweltauswirkungen unserer Produkte“
    Supi. Noch mehr supi wäre es allerdings, wenn Unilever die derzeitigen Umweltauswirkungen einmal beziffern würde. Erst dann wird aus dem Halbierungsziel ein Schuh.

    EIn Freund

    • Stimmt, kann meinem Vorkommentator nur zustimmen. Bei mir fängt Nachhaltigkeit mit der Frage nach der Wiederverwendbarkeit und Resourcenschonenden Produktion an. Will ich ein Produkt kaufen, dass dazu verdammt ist, weggeworfen zu werden? Ich nicht mehr. Wiederverwendung bzw. Teilnutzung und Produktion aus natürlichen Materialien oder aber recycleten (auch Stichwort: Upcycling) müssen das Ziel sein, sonst geht doch alles in die Hose. Wir müssen uns vor allem dringend darum kümmern, ob es immer Plastik aus Erdöl sein soll. Regt mich schon beim Einkauf im Supermarkt auf, wenn ich meine Stofftasche nicht dabei habe. Es wäre toll, wenn es mehr kompostierbares Plastikmaterial zu kaufen gäbe. Machen die kleinen Italienischen Supermärkte ja schon vor! Es bleibt auf alle Fälle spannend.
      Ich hingegen versuche mit meinem Produkt einen besseren Ansatz zu erfüllen und Gutes für Frau, Umwelt und Nachhaltigkeit zu tun. Finde Goods Return sehr interessant. Vielen Dank für den Tipp. Ich würde mich freuen, wenn wir uns mal treffen könnten Herr Bartelt. Wollten wir ja eh schon. Ich melde mich in den nächsten Tagen bei Ihnen. Wird sicher ein interessanter Austausch werden. 🙂
      LG

  2. Pingback: Nachgefasst: Unilever against waste & BSR nimmt Mülltrennung sportlich | greenmakketing

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